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Wachteln Flitzi, Hinki und Hüpfi

Und wenn du denkst, es geht nicht...

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Eine tierliebe Dame schickte ein berührendes Schreiben an die Tiernotfallstelle von Gut Aiderbichl. Beim Lesen der Nachricht möchte man meinen, dass sie einen Grundsatz zu ihrem Lebensprinzip gemacht hat:

Solange wir die Tiere vor den Menschen schützen müssen, haben wir nichts erreicht. Erst, wenn wir die Tiere nicht mehr schützen müssen, sind wir am Ziel. Dann haben wir etwas verändert: UNS.

~Michael Aufhauser, Gründer von Gut Aiderbichl 

 

Es ist und bleibt der Grundsatz unserer Philosophie: geben wir den Tieren eine Stimme. Lassen wir ihre Stimme laut und lauter werden, damit immer mehr Menschen lernen, dass die Liebe und der Respekt vor den Tieren einer der Grundsätze menschlichen Lebens sein müssen.

Die gefährdete Vogelart Wachtel

Die Wachtel ist ein kleiner, bodenbewohnender Vogel aus der Familie der Fasanenartigen. Die Körperlänge beträgt zwischen 15 – 20 cm, sie ist ein kleines Leichtgewicht von 80 – 140 Gramm, und hat ungefähr die Größe einer Amsel.
Die männlichen Tiere sind am Oberkopf, auf den Flügeln und am Rücken braun gefärbt mit schwarzen Tupfen, während das weibliche Tier eine dezente braun-gelbliche Farbe aufweist.
Dadurch, dass die Wachteln hauptsächlich in Europa, Afrika und Asien vorkommen, sind sie besonders betroffen von der Zerstörung ihres Lebensraums durch den Menschen. Die intensive Landwirtschaft und der Bau von Straßen und Gebäuden haben dazu beigetragen, dass die Lebensräume der Wachteln immer kleiner werden.

In vielen Regionen haben die Bestände aufgrund der Jagd stark abgenommen. Viele Wachteln werden wegen ihres Fleisches und wegen ihrer Eier gejagt. Neben diesen direkten Bedrohungen sind Wachteln auch indirekt durch Umweltverschmutzung und den Klimawandel gefährdet.

Flitzi, Hinki und Hüpfi … drei Wachteln zum Preis von einer

Auf einem Hühnermarkt in Deutschland bemerkte die Dame drei Wachteln, die vollkommen verängstigt in einem kleinen Käfig saßen. Eines der Tiere hatte ein kaputtes, krummes Bein, die zweite Wachtel blutete am Beinchen und die dritte Wachtel war unheimlich klein.

Nachdem der gesundheitliche Zustand der Wachteln derartig besorgniserregend schlecht war, bekam sie einen „Sonderpreis“ und musste nur für eine Wachtel bezahlen, weil die anderen womöglich nicht überleben würden. Wie schlimm muss der Zustand wohl gewesen sein.

Somit waren Flitzi, Hinki und Hüpfi erst einmal gerettet, und würden auf keinem Menschenteller oder Tierschlund landen müssen. Von einem Bekannten bekam die Dame noch eine Wachtel Rosi (leider in der Zwischenzeit verstorben), die alleine lebte und Gesellschaft brauchte.

Der Bau einer großen Volière wurde zugesagt – der Traum zerplatzte aber jäh

Manche Dinge im Leben sind relativ: schön und hässlich, jung und alt, reich und reich, groß und klein. Eine Bäuerin hatte zugesagt, die Wachtel – Mädels aufzunehmen, und ihnen auch eine schöne, große Volière zu bauen. Das Aufstellen der Volière sollte eine Woche in Anspruch nehmen.
Ein ernüchternder Anblick des gestalteten Wachtel-Geheges samt Volière erlaubte allerdings nur, die Wachteln ganz schnell wieder mitzunehmen. Man sprach von Korrekturen, die am Gehege vorgenommen werden würden. Die Wachtel – Mädels hätten halt über Nacht in einem Karton auf das korrigierte Gehege warten müssen.
Die Fahrt ging wieder nach Hause, und zwar mit den vier Wachteln.

„… es ist mir persönlich nicht möglich, ein artgerechtes Zuhause zu bauen …“

Schon beim Lesen der Nachricht war man vom Kopf bis ins Herz plötzlich mit der Geschichte um Flitzi, Hinki, Hüpfi und Rosi (verstorben) mehr oder weniger verstrickt. Dieter Ehrengruber sagte der Aufnahme der Wachteln zu, und ihre Retterin überbrachte ihren Schützlingen diese freudige Nachricht.

Auf Gut Aiderbichl in Kärnten leben nun Flitzi, Hinki und Hüpfi und sind bester Dinge. Vor allem auch dank dieser Frau, die sich auf jeden Fall bemühte, bis sich eine Möglichkeit eines artgerechten Zuhauses auftat. Sie hat die Wachteln gesund gefüttert und gepflegt, und nun können sich die Wachteln wunderbar in Kärnten einleben.
Unser Wachtel-Hahn Toffi ist nun nicht mehr alleine, und freut sich über die Damengesellschaft.

Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Ungemessene steigen

~ Christian Morgenstern

Um die Wachtel als Tierart zu schützen, müssen wir uns aktiv für den Erhalt ihres Lebensraums einsetzen und ihre Jagd reduzieren. Es ist wichtig, Wachteln als wertvollen Teil des Ökosystems zu betrachten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Wachteln auch in Zukunft auf der Erde leben. Es gibt viel zu tun, Ihr Gisela.

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