Ivanhoe und Flecki
die Suche nach einem sicheren Zuhause ist geglückt
Aus der Sicht einer Aiderbichlerin
(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)
Seit einigen Monaten leben Ivanhoe und dessen bester Freund Flecki auf unserem Begegnungshof Gut Aiderbichl in Iffeldorf.
Der Aufnahme der beiden Ochsen geht eine Geschichte voraus, die die Hoffnung wahr werden lässt, dass es Menschen mit einem großen Herz für Tiere gibt, und keinerlei schwierige Situationen diese Menschen davon abhalten, Tiere in eine gute Lebenssituation zu bringen, oder ihr Leben vor dem Schlachter zu retten.
Die Geschichte von „Ivy“
Vor ungefähr vier Jahren machte Ivys Retterin eine wunderbare Entdeckung. Kuh Isabelle hatte kurz vor der Entdeckung gekalbt und war gerade damit beschäftigt, ihr Kälbchen abzuschlecken. Voller Liebe und Hingabe war Isabelle für ihren kleinen „Ritter Ivanhoe“.
Nach einigem Hin und Her konnte die tierliebe Frau ihren Mann davon überzeugen, das kleine Stierkalb zu kaufen, damit er nicht den üblichen Weg in der Tierindustrie gehen muss: gemästet und geschlachtet zu werden.
Ivanhoe wurde auf einem Biohof aufgenommen, wo Mutter-Kind-Haltung ganz normal war. Hier verbrachte er eineinhalb wunderbare Jahre, und lernte den Ochsen Flecki kennen, der als 10 Tage altes Kälbchen auf den Biohof gekommen war. Das Schicksal war ähnlich, Ivy und Flecki wurden unzertrennliche Freunde.
Die Zeit am Biohof war „abgelaufen“, und die tierlieben Menschen fanden einen neuen Hof für Ivy und Flecki. Die beiden Ochsen bekamen regelmäßig Besuch von ihren Menschen und waren zutraulich. Die beiden friedlichen Ochsen lebten sich in der Rinderherde gut ein.
Ivanhoe und Flecki mussten wieder umziehen und landeten bei einem Bauern, der gar keinen Stall für seine Tiere hatte. Auch schien er mit den großen, übermütigen Ochsen überfordert zu sein. Irgendwie schien das Glück die beiden Ochsen zu verlassen.
Doch: Ivy und Flecki bekamen endlich die Chance für ein sicheres und glückliches Leben
Die Formel aus Liebe und Hartnäckigkeit der tierlieben Menschen sollte aufgehen. Es hatte den Anschein gegeben, dass Ivys und Fleckis Leben eine Gratwanderung durchmachte. Auf den Höfen, die ihre sichere Heimat bedeuten hätten sollen, konnten sie nicht bleiben. Daran zu denken, dass beide eines Tages auf einem Schlachthof landen, war für die liebevollen Menschen ein Horrorgedanke.
Die Anfrage ging nach Gut Aiderbichl ….
Ein Herz für Tiere und ein Happy End
Wieder einmal sollte es heißen „… und immer, wenn du meinst es geht nicht mehr…“ – kann Gut Aiderbichl der Aufnahme der Tiere, die Schutz und Heimat brauchen, zusagen.
Bevor die Weidezeit im Herbst vorbei war, konnten Ivanhoe und Flecki Aiderbichler werden und genießen nun ihr Leben in vollen Zügen.
Ein Dank auch an dieser Stelle an all unsere Paten und Freunde von Gut Aiderbichl, mit deren Hilfe wir rasch und effektiv Tieren und ihren Menschen helfen können.
Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.
~Wilhelm Busch, Dichter (1832-1908)
Ivanhoe und Flecki sind dankbar und glücklich, Menschen gefunden zu haben, denen ihr Weiterleben wichtig und selbstverständlich war. Sie hatten Glück, die beiden großen Ochsen.
Herzlichst, Ihr Gisela.
