
Welt-Bienen Tag 2022
Aus der Sicht einer Aiderbichlerin
Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.
– Albert Einstein
Der 20. Mai wurde im Jahr 2018 zum Weltbienentag ausgerufen, um an die Wichtigkeit der Biene für unsere Nahrung und Gesundheit zu erinnern.
Hier ein paar Zahlen: vor 270 Millionen Jahren entstanden die ersten Hautflügler, zu denen die Bienen, Wespen und Ameisen gehören. Die erste Hummel brummte vor 25 Millionen Jahren. Vor 9000 Jahren begannen die Ägypter mit der Haltung von Bienen. Vor 2.400 Jahren entwickelte Hippokrates Honigsalben gegen Fieber. Im modernen Zeitalter verschließen Asphalt und Beton den Boden und bremsen die Bienen bei ihrer lebenserhaltenden Arbeit.
Die summenden Genies fliegen täglich bis zu 10 km
Bienen bestäuben rund 80% aller Wild- und Nutzpflanzen. Ohne Bestäubung gäbe es keine Früchte, keinen Samen, keine Nahrung, kein Leben. Egal ob Wildbiene oder Honigbiene, die Bestäubung ist die Hauptaufgabe der Bienen. Es gäbe keine biologische Vielfalt ohne die fleißigen Bienen, die von einer Blüte zur nächsten fliegen und so mit ihren feinen Körperhaaren die verschiedenen Blütenteilchen in der Natur verteilen.
Viel zu wenige Menschen wissen, was die Biene für die Menschheit leistet. Es gäbe keine Kaffeebohnen ohne Bestäubung, keine Kakaobohnen, keine Baumwolle usw. All die Menschen, die in den Entwicklungsländern auf den Plantagen arbeiten, und so ihren Lebensunterhalt verdienen, hätten ohne Bienen keinen Job. Medizin- und Flugzeugtechniker kopieren die Konstruktion der von der Biene exakt durchdachten Bienenwabe, die in ihrer Art einzigartig ist.
Der Garten als 5-Sterne-Hotel für die Bienen
Ob Honigbienen im Bienenstock oder alleinlebende Wildbiene, der Klimawandel und die Besiedelung bedrohen die Nahrungsquellen der Bienen. Auf Asphalt wachsen keine Blumen, Monokulturen vermindern die Nahrung für die Bienen, Pestizide wirken nicht nur gegen Schädlinge, sondern schwächen das Immunsystem der Bienen bis hin zum Tod. Die Mähgeräte sind leider schneller beim Niedermähen von blühenden Gräsern und den Wiesenblumen, deren Staub sich die Biene zur Honigerzeugung holen möchte.
Zaubern wir dem Bienenvolk artenreiche Wildblumenwiesen, Balkone mit Kräutern, bauen wir Obst, Gemüse und Kräuter biologisch an und verzichten wir auf Pestizide.
In diesem Sinne: Geh zur Biene und lerne von ihr.
Herzlichst,
Ihre Gisela