„Männerüberschuss“ im Hühnerstall
Bud Spencer und Terence Hill
Immer größer wird die Schar der Hähne auf Gut Aiderbichl. Manchmal wird einem Brautpaar ein junger Hahn geschenkt und dann muss er weg, manchmal kräht der Hahn zu laut oder er ist zu aggressiv, und der Hahn muss weg.
Bud Spencer und Terence Hill lebten mit vielen Hühnern zusammen und über die Jahre wuchs der männliche Tierbestand. Der Hahnbestand sollte gesenkt werden und eine Schlachtung der Beiden war angedacht. Die zwei schönen Hähne hatten Glück und verbringen ihren Lebensabend nun in Henndorf. Weder Bud Spencer noch Terence Hill sind aggressiv, sondern beide laufen schüchtern weg, wenn ihnen ein Mensch näherkommen möchte.
„… Vermutlich sind sie nicht mehr zum Verzehr geeignet …“
Der Hahnüberschuss musste also reduziert werden, und so wären beinahe zwei wunderschöne, einjährige Altsteirer – Hähne, geschlachtet worden.
Von Natur aus ist der Hahn der Beschützer, Futterbringer und Verteidiger seiner Hennen. Der Kampf um die Position untereinander kann manchmal schmerzhaft sein, doch Bud Spencer und Terence Hill waren und sind nicht auf Rangelei aus. Sie sind zwei friedliche, junge Gockel, die einer aussterbenden Haushuhnrasse, nämlich den Altsteirern, angehören. Altsteirer sind wunderschöne Hühner– lässt sie der Mensch tatsächlich aussterben?
Der Hahn hat ein grünlich schillerndes Gefieder am Körper, die Federn am Nacken sind rotbraun. Es gibt auch einen weißen Farbenschlag der Altsteirer, der extrem vom Aussterben bedroht ist. Das eindeutige Erkennungszeichen des Altsteirer Huhnes oder Hahnes ist der Federnschopf hinter dem Kamm.
Das störende Krähen der Hähne
Oft kommen Meldungen in den Tageszeitungen – „Der Hahn kräht immer in der Früh – Menschen fühlen sich beim Schlafen gestört – der Hahn muss weg, …“. Die tierischen Störenfriede bringen häufig den Besitzer und unmittelbare Nachbarn, die sich gestört fühlen, zum Anwalt oder gar bis vor das Gericht.
Von Natur aus kräht ein Hahn, sobald der Tag erwacht und er will eigentlich seine Hennen herbeirufen. Und dann, wenn die Hennen da sind, beginnt der Tag mit Gegackere und Gekrähe – ein ganz natürlicher Ablauf.
Die lauten Töne der modernen Technik in den Discos, oder von aufbrausenden Motorgeräuschen stören offensichtlich die Menschen weniger, als Geräusche aus der Tierwelt.
Auf Gut Aiderbichl singen die Hähne mit den Eseln um die Wette
Bud Spencer, Terence Hill, Franz Josef, Artjom, Felix, Toni, Jörg oder Roadrunner – sie sind wunderbare Hähne und unterliegen keinem Gesetz, das gegen Lärmbelästigung vorgeht. Auf Gut Aiderbichl störte die krähende, gackernde, tierische Kommunikation weder Tier noch Mensch.
Unter unseren Hähnen gibt es auch wahre Künstler, wie beispielsweise Artjom. Jedesmal, wenn er sich freut, kräht er melodische Arien vor sich hin, und, es stört niemanden. Im Gegenteil stimmt unsere besondere musikalische Eselsgruppe in das Gekrähe – Lied der Hähne mit lautem „Iah“ ein.