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Olympes Sehkraft lässt immer mehr nach

Santino ist ihr helfender Freund geworden

Eselin Olympe brachte eine schlimme und eine schöne Geschichte mit, als sie zusammen mit ihrer Tochter Mona im Juni 2017 in Henndorf aufgenommen wurde. Die damals einjährige Mona und deren Eselmama Olympe, warne in einem katastrophalen, verwahrlosten Zustand. Die Eselinnen waren verunsichert, ängstlich und wir mussten uns ihr Vertrauen über einen längeren Zeitraum erarbeiten.

 

„Wozu aufregen, die kommen zum Schlachter …“

Zwei Aiderbichlerinnen waren die Lebensretter der beiden Eselinnen. Sie reagierten spontan und retteten so das Leben von Olympe und Mona. 24 Stunden Zeit hatten die tierlieben Damen, um die beiden Eselinnen aus dem Stall zu holen und in einem neuen Zuhause in Sicherheit zu bringen. Die Verwahrlosung und die Härte des Halters war das Schlimme, das ungeborene Fohlen im Bauch der hochträchtigen Stute das Schöne. Der ehemalige Besitzer verriet uns, dass das Fohlen um die Weihnachtszeit geboren wird.  

Es gab Freudentränen und Tränen des Entsetzens

Olympes Hufe hatten mehrere Jahre keinen Hufschmied gesehen. Sie wuchsen wie ein Halbmond nach oben und die Stute musste seit langer Zeit fürchterliche Schmerzen leiden. Das Eselfohlen im Bauch wog ca. 60 kg – jedes Gramm drückte auf die verwahrlosten, schmerzenden Hufe. Wir wollten Mona auf die Wiese führen, doch sie blieb wie angewurzelt stehen: „Wiese, was ist das, kenne ich nicht“, schien sie uns zu sagen.  

Der Tierarzt, der Hufschmied und all unsere Tierpflegerinnen hatten Tränen in den Augen. Olymps Hufe wurden gerichtet, das Fell gebürstet und das frische Heu schmeckte mehr als gut.  

Langsam fassten Olympe und Mona Vertrauen und beide lebten sich immer besser in die Henndorfer Eselfamilie ein.

Weihnachten wurde vorverlegt – Aufregung im Eselstall 

Das Fohlen wollte wohl schon im September zur Welt kommen. Bei Olympe setzten die Wehen ein und der Tierarzt, der gerade den Hof verlassen hatte, musste zurück aufs Gut.
Olympe wusste, was sie zu tun hatte und die Geburt verlief reibungslos. Klein Paul stand da – wackelig auf den elendslangen Eselbeinchen und seine Mama schleckte ihn trocken. Alle Esel schrien ein lautes „Iah“ und Paul wurde willkommen geheißen.  

Fünf Jahre sind vergangen……

Paul ist ein stattlicher Esel geworden, der nun gemeinsam mit seiner Schwester Mona die Mutter über den Hof begleitet. Olympe verliert nach und nach ihre Sehkraft. Anfangs stand sie etwas verloren da und bewegte ihre Ohren in alle Richtungen, die Nüstern waren am Riechen und Schnuppern. Als würden ihre Kinder erkannt haben, was da geschieht, weichen sie ihrer Mama nicht mehr von der Seite, sondern sind immer ganz nah bei ihr. Immer selbstbewusster geht Olympe nun ihre Wege. Sie fühlt, dass sie beschützt ist.  

Der wilde Santino wird ein zärtlicher Begleiter 

Der vierjährige Santino wird seit einigen Wochen der ständige Begleiter der Olympe. Er läuft immer rechts von ihr, hält sich dezent zurück, ist aber immer in ihrer Nähe so wie Mona und Paul.
Sein manchmal etwas forsches Auftreten unter den Eseln hat sich gewandelt. Er wird immer besonnener, ruhiger und ein zärtlicher, umsichtiger Begleiter seiner neuen Freundin Olympe.  

Santino wurde vor rund zwei Jahren von tierlieben Eltern und deren Sohn Santino vor der Schlachtung gerettet. Der hellgraue Esel mit dem schön gezeichneten Gesicht war an einem kurzen Strick angebunden.  

Santino, der kleine Sohn der Retter, wollte den verzweifelt schreienden Esel unbedingt aus seiner misslichen Lebenssituation holen. So verhandelte die Familie mit dem Besitzer, der 300,00 Euro für den Esel wollte.  

„Der Sinn meiner Existenz ist es, Olympe zu begleiten“

scheint Santino zu signalisieren. Der dumme Esel? Der sture Esel? Nein, der Esel ist einfühlsam, spürt viele Dinge, die wir Menschen ihm nicht zutrauen und ist dazu fähig, sein Verhalten zu ändern. Er wurde ruhiger und besonnener und steht seiner  seiner Eselfreundin Olympe zur Seite.
Wie er das macht? Mit seinem Kopf stößt er ganz sanft an ihrem Hals oder an der Schulter, wenn er merkt, dass sie sich nicht ganz sicher ist, in welche Richtung sie weiterlaufen soll.  

Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern, dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.

~ Antoine de Saint-Exupéry

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